Es herrschte Frieden an jenem Morgen des 28. Juni 1914, an dem Erzherzog Franz Ferdinand von Österreich und seine Frau Sophie auf dem Bahnhof in Sarajewo ankamen. Die Sonne schien, es war Sommer. Zehn Tage zuvor hatte Bayerns König Ludwig III. das Rottal mit der Stadt Pfarrkirchen besucht. Zahlreiche Aufnahmen zeugen von der tiefen Verbundenheit der Stadtbevölkerung mit dem Herrscherhaus.

37 Tage nach der Ermordung des Erzherzoges befand sich Europa in einem Krieg, der sich zur Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts auswachsen sollte, in dem zehn Millionen junge Männer ihr Leben lassen und 15 Millionen schwere Verwundungen erleiden sollten. Alle Beteiligten taumelten mit schlafwandlerischer Blindheit, passiver Willenlosigkeit und erschreckender Unwilligkeit, sich der Katastrophe entgegenzustemmen in die letzten Tage der Menschheit.

Am Samstag 23.Mai 2015 führt Archivarin Irma Wiedemann durch die Ausstellung. Treffpunkt ist um 15:30 Uhr im Erdgeschoß des Alten Rathauses, Stadtplatz 1.

Der Eintritt ist frei. Dauer ca. 1,5 Std.

Die Ausstellung ist noch geöffnet bis 28.06.2015:
Dienstag, Donnerstag 14 – 16 Uhr
Samstag, Sonn- und Feiertag 15 – 18 Uhr

Altes Rathaus Pfarrkirchen
Stadtplatz 1
84347 Pfarrkirchen